Mit Karies fängt alles an
Hauptursache für die Entzündung des Zahnmarks sind - wie so - oft Karies. Durch den löchrigen Zahnschmelz können Keime in das Innere des Zahns gelangen und die Substanz schädigen. Aber auch ein abgebrochener Zahn, eine undichte Füllung, Risse im Zahn oder eine Parodontitis können zur Entzündung der Zahnpulpa (Pulpitis) führen.
Dann folgt der Schmerz
Spätestens, wenn die Keime sich bis zur Wurzelspitze durchgearbeitet haben und umliegendes Gewebe und den Knochen angreifen, macht sich die Entzündung durch starke, oft klopfend-pulsierende Schmerzen bemerkbar. Übergehen Sie diesen Schmerz auf keinen Fall, auch wenn er gerade noch so auszuhalten ist. Ohne zahnärztliche Therapie stirbt das Zahnmarkt ab.
Vorsicht, dicke Backe!
Vorsicht ist auch geboten, wenn der Schmerz nach einigen Tagen von selbst aufhört. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass die Zahnpulpa mit ihren empfindsamen Nervenfasern bereits abgestorben ist. Der tote Zahn muss dringend behandelt werden, denn das abgestorbene Zahnmark bietet Bakterien einen idealen Nährboden. Völlig ohne Schmerzsignale können sich die Erreger problemlos in den Kiefer vorarbeiten, aggressive Entzündungen und Abszesse (massive Schwellung des Zahnfleisches, „dicke Backe“) mit zum Teil erheblichen Komplikationen verursachen. Um das zu verhindern kann eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden. Das ist oft die letzte Möglichkeit, einen beschädigten oder gar abgestorbenen Zahn zu erhalten und die einzige Alternative zur Entfernung des Zahns.