Weisheitszähne

Was ist das? +

Farbige rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines gesunden Backenzahns. Deutlich zu erkennen sind die Fissuren (Zahnspalten) auf der Kaufläche und ein leichter Bakterienbelag rechts von der Mitte. Die Oberfläche eines Zahns besteht aus sehr hartem Zahnschmelz, darunter liegt das knochenartige Dentin.

Entfernen oder behalten – das ist hier die Frage

Wenn das Gebiss eigentlich schon komplett ist, schieben sich in der hintersten Ecke noch die Weisheitszähne aus dem Kieferknochen. Nicht jeder Mensch bekommt sie und nicht immer machen sie Ärger. Manchmal aber verhalten sie sich „widerborstig“ und üben Druck aus auf die benachbarten Zähne. Wenn Weisheitszähne Schwierigkeiten bereiten, sollten sie entfernt werden, bei bestimmten Indikationen auch prophylaktisch. Gerade bei Jugendlichen ist die Extraktion als Präventivmaßnahme deutlich problemloser als im späteren Erwachsenenalter, wenn sich der Knochen verfestigt hat. 

Rein oder raus? Ihr Zahnarzt oder Ihr Kieferorthopäde wird die Entscheidung gründlich mit Ihnen abwägen. Wenn die Zähne operativ entfernt werden sollen, sind Sie bei uns in besten Händen: Der Eingriff gehört zu den OPs, die wir in unserer Praxis sehr oft durchführen.

Was spricht dafür, einen Weisheitszahn zu entfernen?

Bietet der Kiefer für den neuen Zahn zu wenig Platz, legt sich der „Achter“ oft einfach quer, bleibt im Knochen stecken oder kommt nur teilweise durch. Derart „verlagerte“ Weisheitszähne können dazu führen, dass sich die Zähne in den Zahnreihen verschieben, sie können Karies an den Nachbarzähnen verursachen, Nervenbahnen beeinträchtigen oder Wurzeln schädigen. Über einem nicht vollständig durchgebrochenen Zahn liegt das Zahnfleisch wie eine Kapuze – schlecht zu erreichen bei der Mundhygiene und damit ein idealer Nährboden für Bakterien, die schwere Entzündungen verursachen können. Der vor dem Weisheitszahn liegende Mahlzahn, der größte Zahn im menschlichen Gebiss, erkrankt statistisch gesehen im Verlauf seines Lebens allein durch seine Nachbarschaft zum Weisheitszahn mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an Karies. 

Besondere Aufmerksamkeit sollte man den Weisheitszähnen nach einer abgeschlossenen kieferorthopädischen Behandlung schenken. Ein durchbrechender Weisheitszahn kann das Gebiss wieder verschieben und das Behandlungsergebnis zunichte machen. Es gibt also viele gute Gründe, Weisheitszähne genau zu beobachten. 

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Am besten ist es, die Weisheitszähne im Jugendalter (zwischen 15 und 20 Jahren) zu entfernen. Der Knochen ist dann noch relativ weich und heilt sehr schnell. Prinzipiell ist aber die OP auch später problemlos möglich. 

Können alle vier Weisheitszähne auf einmal entfernt werden?

Das ist nach unserer Erfahrung die beste Lösung. Mit nur einem Termin ist alles erledigt. Der Schmerz wird komplett ausgeschaltet: Im Dämmerschlaf oder in Vollnarkose verläuft der Eingriff entspannt und auch für junge Patienten nicht traumatisch.

Wie läuft die Behandlung ab?

Diagnostik
Unsere Praxis verfügt über einen hochmodernen Digitalen Volumentomograph (DVT), der eine dreidimensionale Darstellung der Zähne und des Kieferknochens ermöglicht. Die Bilder zeigen präzise den Verlauf des Gefühlsnerven der Unterlippe im Unterkiefer. Wir können genau erkennen, wie der Zahn liegt und die OP sorgfältig vorbereiten. Vor dem Eingriff besprechen wir mit Ihnen, ob eventuell Vorerkrankungen oder Allergien vorhanden sind, ob Medikamente eingenommen werden oder akute Beschwerden bestehen. Blutverdünnende Medikamente sollten in Absprache mit Ihrem Arzt einige Tage vor der OP abgesetzt werden. 

Vorbehandlung
Vor der OP kann bei bestimmten Indikationen die Behandlung mit einem Antibiotikum erforderlich sein. Als wahrer Wundheilungsbeschleuniger bei einer Weisheitszahn-OP wirkt eine begleitende Eigenbluttherapie. Wir bieten Ihnen diese Behandlung in unserer Praxis gerne mit an. 

OP in Narkose
Ihre MKG Büdingen ist darauf spezialisiert, chirurgische Eingriffe feinfühlig und mikroinvasiv mit modernster Medizintechnik mit innovativen Verfahren durchzuführen. Die Behandlung wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Sie können Ihren Termin aber auch unbesorgt „verschlafen“. Wir bieten Ihnen die Behandlung in Sedierung (Dämmerschlaf) oder in Vollnarkose mit einem erfahrenen Anästhesisten an. Nach dem Eingriff können Sie in Begleitung nach Hause fahren und sich in Ihren eigenen vier Wänden ausruhen. 

Was ist nach dem Eingriff zu beachten? 
Um Schwellungen vorzubeugen, können Sie direkt nach dem Eingriff mit dem Kühlen beginnen. Nach dem Abklingen der Narkose können Schmerzen auftreten, möglicherweise kann die Mundöffnung etwas eingeschränkt sein. Diese Beschwerden klingen jedoch schnell wieder ab und können durch einfache Maßnahmen wie Kühlung und Schmerzmittel gelindert werden. Entzündungen oder Wundheilungsstörungen sind seltene Komplikationen. Vor dem Eingriff werden wir Sie detailliert über die Risiken aufklären. In den Wochen nach der OP ist es für die Heilung förderlich, auf schwere körperliche Arbeit, Sport und Sauna zu verzichten. Wichtig ist außerdem eine penible Wundhygiene. Unsere Verhaltens- und Ernährungstipps für die Zeit nach dem Eingriff haben wir hier für Sie zusammengestellt. Nach ein bis zwei Tagen bitten wir Sie zur Kontrolle in unsere Praxis. Eine erneute Kontrolle, bei der gegebenenfalls auch die Nähte entfernt werden, erfolgt nach etwa 10-12 Tagen. Unsere Praxistipps für die Zeit nach dem Eingriff finden Sie im Downloadbereich.

Der Weisheitszahn als Lückenfüller – Transplantation von Weisheitszähnen

Wenn einer der großen Backenzähne im Gebiss so stark beschädigt ist, dass er nicht erhalten werden kann, bietet sich eventuell die Chance, den Zahn durch einen extrahierten Weisheitszahn zu ersetzen. Eine Indikation kann auch gegeben sein, wenn einer der Mahlzähne fehlt. Der Weisheitszahn rückt dann an die Stelle des sechsten oder siebten Zahnes in der Gebissreihe. Die Transplantation von Weisheitszähnen lässt sich am besten im Alter zwischen 18 und 22 Jahren durchführen. Nach der Einheilzeit ist der Zahn voll belastbar.